Projekte erfolgreich bearbeitet – Ein kurzer Bericht über Projekte die die Mitarbeiter unserer ILS neben dem „Tagesgeschäft“ beschäftigten.
Nachfolgend ein kurzer Blick auf vier Projekte, die uns aktuell beschäftigten. Diese Projekte liefen zusätzlich zu weiteren laufenden Projekten und zum „Tagesgeschäft“ und bescherten den Kolleginnen und Kollegen und insbesondere dem Team unserer IT-Abteilung unserer Integrierten Leitstelle arbeitsreiche Tage.
Alarmierung des Rettungsdienstes gesichert!
Da uns unser Mietvertrag unseres Standortes, an dem wir bisher unsere Relaisstelle für den Analogfunk des Rettungsdienstes betrieben, in 2020 gekündigt wurde und wir den bisherigen Funkstandort bis zum 31.12.2020 komplett geräumt haben mussten, musste durch die Leitstellenleitung und das Team unserer IT-Abteilung, unterstützt durch unsere Kollegen unserer BRK Landesgeschäftsstelle in München, ein neuer Standort akquiriert und vor allem auch durch das Team unserer IT-Abteilung aufgebaut werden.
Nach intensiven Vorarbeiten konnte bereits im Oktober 2020, nach umfangreichen Mess- und Testaufbauten, ein geeigneter Standort gefunden werden. Nachdem mit unserem neuen Vermieter, der Stadt Wunsiedel ein Mietvertrag geschlossen wurde, alle „bürokratischen Hindernisse“ genommen waren, wurde der neue Standort für unser analoges Funkrelais des Rettungsdienstes durch unsere IT-Abteilung aufgebaut und bereits 2020 in Betrieb genommen. Trotz der Kürze der Zeit ist der neue Funkstandort bereits an unserer ILS „drahtangebunden“ und kann somit auch im Vertretungsfall (Ausfall unserer ILS, unsere Vertretungs-ILS übernimmt) von unserer Vertreter-ILS genutzt werden.
Durch das besondere Engagement unserer Mitarbeiter wurde die unerwartet an uns gestellte Herausforderung gemeistert und die Funkalarmierung des Rettungsdienstes ist weiterhin gewährleistet.
Redundante Alarmierung – Meilenstein erreicht!
Einführung einer redundanten Alarmierung über ALAMOS für alle nPol-BOS (nichtpolizeiliche Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) im Bereich der ILS Hochfranken.
Am 23.02.2021 wurde in dem Projekt ein weiterer Meilenstein erreicht. Seit diesem Tag sind Feuerwehren im Bereich der ILS Hochfranken über ALAMOS und dem aPagerPro redundant alarmierbar.
Mitte 2019 begann man, nach „Erfahrungen nach einem mehrtägigen flächendeckenden Stromausfall“ mit den Planungen für die Einführung eines redundanten Alarmierungssystems für die nPol-BOS Vorher fand eine Markterkundung statt. Nach einem Entscheidungsprozess für ein Produkt für eine redundante Alarmierung musste die benötigte Hardware beschafft werden. Im nächsten Schritt wurde die beschaffte Hardware in einem Serverschrank im Rechenzentrum unserer ILS aufgebaut. Nach der Einrichtung und den Funktionstests der Server und Schnittstellen war das System bereit für eine Testphase. Es erfolgte ein Probebetrieb mit mehreren Feuerwehren im ILS-Bereich, der einige Wochen später erfolgreich abgeschlossen wurde.
Am 26.11.2020 konnte dann mit dem Beginn der Datenerfassung der Feuerwehren begonnen werden und somit der Startschuss für den Wirkbetrieb der redundanten Alarmierung über ALAMOS gegeben werden.
Seitdem wurden bis zum 23.02.2021 bereits 5053 Nutzer in 204 Dienststellen angelegt und lizenziert. Momentan werden die Nutzerdaten bei den noch zu erfassenden nPol-BOS (Bereitschaften mit den SEG’n, Wasser- und Bergrettung, HvO’s, THW) in unserm Zuständigkeitsbereich abgefragt, um auch diese redundant alarmierbar zu machen.
Mit diesem, für unser Team unserer IT-Abteilung arbeitsintensiven Projekt, wird ein entscheidender Beitrag zur Alarmierungssicherheit aller Einheiten der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr geschaffen.
Teil-Hardwareaustausch! – IT-technische Betriebssicherheit gewährleistet
Am Montag, 22.02.2021 wurde der ebenfalls kurzfristig geplante (Teil-)Hardware-Austausch, gemeinsam mit unserem Hard- und Software-Partner Eurofunk-Kappacher vollzogen.
Nachdem unsere vorhandene IT-Technik aufgrund ihres Alters nicht mehr den Anforderungen unserer Einsatzleitsoftware genügte, musste gehandelt werden.
Nach Gesprächen unseres Leitstellenleiters, gemeinsam mit unserem Abteilungsleiter mit dem zuständigen Abteilungsleiter des bayerischen Staatsministeriums des Innern, wurde uns ein geförderter Teil-Hardwareaustausch genehmigt.
Nach Ausschreibung und Bewilligung des Förderverfahrens konnte der Teil-Hardwareaustausch für den 22.02.2021 geplant und vollzogen werden.
Um 06:00 Uhr wurden die Einsatzleitrechner heruntergefahren und kontrolliert die Arbeit in unserer Rückfallebene begonnen. Um den Dienstbetrieb sicherzustellen, war unsere ILS mit zwei zusätzlichen Mitarbeitern besetzt. Die Einsatzabwicklung erfolgte in der Zeit, in der an der Hardware gearbeitet wurde „analog“, mit Stift und Zettel. Gegen 16:30 Uhr waren die Arbeiten an der Hardware beendet und die Einsatzabwicklung wurde wieder sukzessive in das Einsatzleitsystem überführt. In der darauffolgenden Nacht wurden die ca. 180 am Tag abgearbeiteten Einsätze durch die Kollegen im Einsatzleitsystem nacherfasst und die, für die Abrechnung erforderlichen Daten für die Übermittlung an die „Durchführenden des Rettungsdienstes“ vorbereitet.
Umstellung der Telefonie auf „All-IP“
Außerdem wurden in den vergangenen Monaten unsere Telefonanschlüsse der Rufnummer „19222“ und unserer Verwaltungstelefonie auf VoIP-Technik umgestellt. Die Umstellung des Notrufs „112“ ist für das 2.-3. Quartal 2021 geplant. Auch bei diesem Projekt ist insbesondere unser Team unserer IT-Abteilung gefordert.
Zusammenfassend können wir feststellen, dass es uns, der ILS Hochfranken mit Unterstützung unserer Kollegen*innen unserer BRK-Landesgeschäftsstelle und gemeinsam mit unseren Partnern gelang, auch und trotz der Corona-Pandemie unsere ILS Hochfranken weiterzuentwickeln, den künftigen Betrieb unserer ILS zu sichern und dabei unsere Kernaufgaben wie Notrufabfrage, Alarmierung, Führung und Begleitung aller Einsätze jederzeit zu gewährleisten.
Trotz der Einschränkungen, Herausforderungen und Belastungen der Pandemie gelang es uns technisch auf dem aktuellen Stand zu bleiben und neue Innovationen zu implementieren.