Europäischer Tag des Notrufs
Im Jahr 2009 wurde durch das Europäische Parlament, der Rat der Europäischen Union und der EU-Kommission gemeinsam der 11.Februar jeden Jahres zum Europäischen Tag des Notrufs erklärt, um auf die Europaweite Gültigkeit einer einheitlichen Notrufnummer hinzuweisen. Dies wurde für Notwendig erachtet, da der Bekanntheitsgrad der Notrufnummer 1-1-2 im Jahr 2008 in Europa gerade einmal 22% betrug, davon in Deutschland lediglich 12%.
Insbesondere für Reisende ist es somit einfacher einen Notdienst zu erreichen. Neben der Vereinfachung für die Bevölkerung bietet die 112 auch weitere Vorzüge:
-Bei einem Notruf werden gleichzeitig Standortdaten übertragen
-Die Rufnummer des Anrufenden wird automatisch mit übertragen
-Vorwahlfrei
-Gebührenfrei
-Sollte man in einem "Funkloch" sein, wird automatisch das nächste Netz verwendet
-Ein Notruf ist immer priorisiert, im Extremfall würde ein anderes Gespräch beendet werden
In Bayern läuft jeder Notruf in einer Integrierten Leitstelle auf, welche Zuständig ist für alle Belange der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Hier arbeiten Disponenten mit speziellen Ausbildungen und Schulungen im Bereich Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz.
Das Arbeitsspektrum eines Disponenten wird zudem ständig erweitert, beispielsweise können umfangreiche Informationen über Gefahrstoffe im Falle eines Austritts abgerufen werden, oder im Falle eines Herz-Kreislaufstillstandes wird mit einer telefonischen Reanimation begonnen. Auch können über das KFZ-Kennzeichen Rettungsdatenblätter abgerufen werden, welche im Falle einer technischen Rettung für die Feuerwehr schnell zur Verfügung stehen.
Die ILS Mittelfranken Süd hatte im Jahr 2016 folgende statistischen Werte zu verzeichnen:
Gesamtanrufe : 76.882
Krankentransporte 14.732
Notfallrettung: 40.043
Feuerwehreinsätze: 1.740