Bagger verursacht Gasaustritt
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Ein aufmerksamer Anwohner nahm heute Mittag gegen 12:20 einen auffälligen Geruch in Rehau wahr, im Nahbereich einer Baustelle.
Die sofort alarmierte Feuerwehr teilte die Wahrnehmung des Anwohners und konnte eine Leckage an einer Gas-Hauptleitung als Ursache mitten im Ortskern von Rehau ausmachen.
Ein Bagger hatte eine Gashauptleitung beim Ausbaggern des Erdreiches schwer beschädigt.
Dies machte eine Alarmstufenerhöhung auf das Schlagwort „Gasaustritt“ erforderlich.
Nach der Verständigung des Gasversorgers war durch Messungen der Feuerwehr vor Ort sehr schnell klar, dass es sich um einen massiven Gasaustritt handeln musste: Der Bagger hatte direkt die Hauptleitung getroffen und dort ein Stück abgerissen.
Da hier mit einer schnellen Lösung des Problems nicht gerechnet werden konnte, war eine Räumung des Areals unumgänglich.
Um diese Räumung mehrerer Straßenzüge, einer großen Fabrik und einer nahegelegenen Grundschule schnell umsetzen zu können, waren umfangreiche Nachforderungen von weiteren Feuerwehren, ehrenamtlichen Einheiten des BRK und des THW nötig. Auch eine nahe Bahnstrecke musste voll gesperrt werden, die Deutsche Bahn entsandte ihren Notfallmanager.
Die Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamtes Hof kam zusammen und koordinierte die weiteren Maßnahmen im Hintergrund. Es galt mehrere bettlägerige Anwohner geeignet unterzubringen, einen Platz für die in Sicherheit gebrachten Schüler und Werksmitarbeiter der Fabrik zu finden, Radiodurchsagen zu veranlassen und die zahlreich eintreffenden Presseanfragen zu bearbeiten.
Fachfirmen und der Gasversorger versuchten derweil, die Leckage abzudichten, während die beteiligten Feuerwehren den Brandschutz sicherstellten, verschlossene Wohnungstüren öffneten und halfen, zusammen mit umfangreichen Kräften des Bayerischen Roten Kreuzes in Form von Rettungsdienst und ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppen, die Anwohner in Sicherheit zu bringen und den Bereich um die Schadensstelle abzusperren.
Ab 14:30 wurde der Kreisbrandinspektor Thomas Reuther zum Örtlichen Einsatzleiter nach Art. 15 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes und übernahm somit die Gesamtleitung des Einsatzes.
Ein Verschluß der Leckage der Gasleitung gelang den beteiligten Fachfirmen unter Mitwirkung des Gasversorgers gegen 17:30 Uhr.
Nach mehreren Messungen konnten die Anwohner Stück für Stück in ihre Wohnungen zurück gebracht werden.
Erst gegen 19:30 Uhr waren alle Maßnahmen abgeschlossen, alle Anwohner zurück in ihren Wohnungen und die Einsatzstelle wurde an die Baufirma zurück übergeben.
Eine personelle Verstärkung innerhalb der Integrierten Leitstelle durch den anwesenden Bürodienst war nur kurzzeitig in der Anfangsphase erforderlich.
Die rund 160 Einsatzkräfte, welche weit überwiegend ehrenamtlich diesen Einsatz abwickelten, konnten nun ihren sicherlich wohlverdienten Feierabend im Kreise ihrer Familien antreten.