Einsatzabschlussbericht zu ?Friederike?
Nachfolgend der Einsatzabschlussbericht der ILS Hochfranken zu "Orkantief Friederike" am heutigen Donnerstag, den 18.01.2018.
Zeitpunkt 19:15 Uhr
Orkan Friederike hat unsere Region beschäftigt.
Gott sei Dank aber nicht so stark wie befürchtet oder gar so wie in den schlimmer betroffenen Regionen auf der Zugbahn von Orkan Friederike..
Nachdem dieses Sturmtief im Laufe des heutigen Tages zum Orkantief angehoben wurde, können wir inzwischen einen Abschlussbericht geben.
Die positive Nachricht:
Bisher wurde in unserer Region niemand durch das Orkantief ernstlich verletzt.
Die Feuerwehren und das THW unserer Region wurden am heutigen Donnerstag zwischen 04:00 Uhr bis 19:00 Uhr 96x alarmiert.
? 2x zu Bränden
? 1x zu einer kritischen technischen Hilfeleistung
? 93x zu unwetterbedingten Einsätzen
Im Rettungsdienst hatten wir bisher heute zwischen 04:00 Uhr bis 19:00 Uhr 153 Einsatzereignisse.
Zwischen 04:00 Uhr bis 19 Uhr hatten die Mitarbeiter in der ILS Hochfranken 447 Notrufe und Telefonate und zusätzlich unzählige Funkgespräche abzuarbeiten.
Die Vorhersagen und Prognosen der verschiedenen Wetterdienste trafen annähernd genau ein.
Der zeitliche Ablauf des Sturmtiefs traf annähernd "minutengenau" ein.
Die vorhergesagte Intensität des Orkans wurde in unserer Region offensichtlich und Gott sei Dank nicht ganz erreicht.
Die stärksten Windböen waren nach 19 Uhr überstanden
Die Wetterlage beruhigt sich seit ca. 17 Uhr kontinuierlich.
Die eingesetzten Kreiseinsatzzentralen der drei Kreisverwaltungsbehörden Stadt Hof, Lkr. Hof und Lkr. Wunsiedel haben ihren Dienst um 19:00 Uhr beendet.
Seit 19:00 Uhr werden alle Einsätze wieder komplett und ausschließlich durch die ILS Hochfranken bearbeitet und begleitet.
Die ILS Hochfranken hatte heute seit 6 Uhr beginnend ihre personelle Stärke sukzessive hochgefahren.
Im Zeitraum zwischen 10 bis 18 Uhr waren alle 6 Einsatzleit- und 6 Ausnahmeabfrageplätze (incl. zusätzliches Ersatzpersonal) besetzt.
Zusätzlich waren und sind noch Systemadministratoren und die Leitstellenleitung im Schichtdienst mit in der ILS.
Um 18 Uhr wurde die Anzahl der besetzten Ausnahmeabfrageplätze auf 4 reduziert.
Geplant ist, die Ausnahmeabfrageplätze um 21 Uhr aufzulösen und mit 6 Einsatzleitplätzen weiter zu arbeiten.
Ab ca. 24 Uhr wird die ILS Hochfranken in dieser Nacht mit 4 Einsatzleitplätzen besetzt sein. Dies ist 1 Platz mehr als normal üblich.
Ab morgen, Freitagfrüh wird die ILS Hochfranken wieder im normalen Regelbetrieb weiterarbeiten.
Wir bedanken uns bei allen Einsatzdiensten, unseren Kunden, den Schnittstellenpartnern, den Kommunen und Kreisverwaltungsbehörden für die reibungslose Zusammenarbeit.
Den Einsatzdiensten ein besonderer Dank aus der ILS für die Umsetzung der besonderen taktischen Vorgaben und Arbeitsweisen in dieser Lage.
Bei unseren Bürgern und Kunden im Bereich des qualifizierten Krankentransportes möchten wir uns heute noch einmal für teilweise langen Wartezeiten im Krankentransport entschuldigen und bedanken uns für das Verständnis.
Die Notfallrettung war am heutigen Tag, trotz eines ungewöhnlich hohen Einsatzaufkommens jederzeit sichergestellt.
Ein besonderes Lob geht an die Mitbürger unserer Region, die offensichtlich die ausgegebenen Warnmeldungen ernst nahmen.
Es war heute spürbar weniger Straßenverkehr und es waren spürbar weniger Bürger in den Gemeinden und Städten unterwegs.
Auch die Verantwortlichen der Schulbehörde entschieden sich im Sinne der Sicherheit der Kinder dazu heute den Unterricht an den Schulen und somit auch den Schulbusverkehr ausfallen zu lassen und damit eine mögliche Gefährdungssituation, insbesondere während des Schulweges zu vermeiden.
Es ist zwar eine Mutmaßung.
Wir unterstellen aber, dass durch die Vernunft und Vorsicht der Bürger und das Annehmen der Warn- und Sicherheitshinweise Personenschäden vermieden werden konnten.
Wir haben für uns den Eindruck, dass wir uns durch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller an der Gefahrenabwehr beteiligten Stellen und durch das gemeinsame vorausschauende Handeln am heutigen Tag jederzeit "vor der Lage" befanden.
Wir hatten Glück das uns der Orkan nicht voll getroffen hatte.
Unsere Region hat heute wieder bewiesen, dass sie dazu imstande ist, sich mit allen ihren ehren- und hauptamtlichen Kräften der Einsatzdienste, Dienststellen und Behörden auf eine solche Lage vorzubereiten und professionell abzuarbeiten.
Gez.
Markus Hannweber
Leiter der ILS Hochfranken